Semmel-Taler
Was tun, wenn die Knödel im Wasser zerfleddern?
Wir kochen unsere Semmelknödel mittlerweile grundsätzlich im Wasserdampf und nicht mehr im Wasser selbst, aber auch uns ist es schon passiert, dass die Knödel beim Ziehen im Salzwasser einfach auseinander gefallen sind und wir anschließend einfach nur einen matschigen Brei hatten, den wir unmöglich servieren konnten!
Und durch diesen kleinen Unfall ist uns am Ende die Idee zu einem ganz neuen Rezept gekommen!
Die Ursachenforschung hat ergeben, dass unsere Brötchen wohl noch nicht alt genug und somit nicht ausreichend getrocknet waren, aber wenn man das Küchendesaster erst einmal vor sich hat und die Gäste bald eintreffen, dann interessiert in erster Linie nur die Lösung…
Wir nehmen also diese Knödel-Matschepampe (hier findet ihr unser Rezept für die Semmelknödel) und fügen 4-5 Esslöffel Semmelbrösel hinzu. Wer keine hat, der nimmt im Notfall einfach Mehl.
Wer akkurate Scheiben haben möchte (also „Taler“) geht folgendermaßen vor:
Den Teig in eine Klarsichtfolie geben und damit eine Rolle formen (der Teig ist so feucht, dass man es sonst mit den Händen kaum hinbekommt, daher die Folie). Dann öffnen wir die Folie und schneiden Taler ab, wenden diese beidseitig in Semmelbröseln (oder notfalls eben in Mehl) und braten sie dann in Butter oder Butterschmalz an.
Wenn es euch nicht aufs Aussehen ankommt, einfach mit bemehlten Fingern Bällchen formen, dann flach
drücken und dann in den Semmelbröseln wenden, so wie ihr auch Frikadellen formt.
Uns schmecken die Semmel-Taler fast noch besser als die Semmelknödel selbst, weshalb wir sie mittlerweile sogar manchmal absichtlich machen – ganz ohne vorangegangene Knödel-Unfälle…
Die „Kracherle“ auf den Talern dürfen natürlich auch nicht fehlen (mehr dazu findet ihr ebenfalls hier).