Januar Favorit

Hörbuch/ Buch: Spiel der Zeit (Die Clifton-Saga) von Jeffrey Archer.

Seit einigen Jahren bereits bin ich begeisterter Hörbuch-Hörer, da ich beim Lesen so schnell einschlafe und das Lesen eines Buches mich somit Monate kosten würde.

Hörbücher dagegen sind etwas Tolles (gut, das sollte ich als Tochter eines Diplom-Bibliothekars vielleicht so nicht sagen…) – man kann sie unterwegs hören, kann nebenbei alles Mögliche erledigen und sogar beim Wohnungsputz vergeht die Zeit wie im Flug, wenn man durch eine gute Geschichte abgelenkt wird.

Mein Januar-Favorit ist also „Spiel der Zeit (Die Clifton-Saga)“ von Jeffrey Archer, ein so fesselnd geschriebenes Buch aus einer längst vergangenen Zeit (etwa ab den 1930er Jahren), das schon allein deshalb so anziehend auf mich wirkte, weil es den Rückblick in diese durchaus interessante Zeit gewährt. Die Geschichte spielt in England und man wird vom ersten Kapitel an irgendwie selbst hinein versetzt. Ich ertappte mich nicht nur dabei regelrecht mit zu fiebern, sondern auch die ein oder andere rote Ampel fast zu übersehen, so sehr war ich vertieft…

Nicht nur die Geschichte ist spannend, auch die Sprecher/Vorleser haben angenehme Stimmen und sind gute Erzähler, was für mich auch immer ein sehr wichtiges Kriterium ist, bevor ich ein Hörbuch kaufe (man kann ja ein paar Minuten probehören).


Das erste von sieben Büchern dieser Saga handelt von Harry Clifton und seinem Werdegang, der oftmals ausweglos erscheint, da er in ärmlichen Verhältnissen und ohne Vater aufwächst, der im Krieg gefallen sein soll. Er kann sich bald selbst ausrechnen, dass das nicht der Wahrheit entsprechen kann, doch um den tatsächlichen Grund der Todesursache rankt sich ein großes Geheimnis und allgemeines Schweigen.

Durch seine Begabung erhält Harry ein Stipendium für eine Eliteschule und lernt somit die Welt der Reichen und vor allem seinen besten Freund Giles Barrington und dessen Schwester Emma kennen. Er ahnt jedoch nicht, dass die Vergangenheit ihrer Familien auf tragische Weise miteinander verbunden ist.

In „Spiel der Zeit“ wird aus den Perspektiven mehrerer Personen erzählt und dennoch dreht es sich im Endeffekt immer um Harry Clifton. Ein und derselbe Zeitraum wird teilweise mehrmals beschrieben – doch aus den Sichtweisen der jeweils anderen Person wird plötzlich ein zuvor beiläufiges Handeln, eine seltsam anmutende Frage oder eine zunächst zufällig wirkende Begegnung plötzlich einleuchtend und nach und nach kommen die Geheimnisse heraus, die man so brennend zu erfahren hofft und die nicht nur eine Person lieber für immer begraben wüsste.


Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, um euch nichts vorweg zu nehmen, falls ihr nun beschlossen haben solltet dieses Buch zu kaufen.

Als wahrer Ken Follett-Fan muss ich die beiden Autoren natürlich vergleichen:

Ich habe bereits fast alle Bücher von Follett angehört, der mich überhaupt erst auf den Geschmack von historischen Romanen brachte und der mich zum Fan von solchen und von ihm selbst gemacht hat. Da nun ranzukommen – die Erzählweise, den Schreibstil, die Spannung und die geschichtlichen Hintergründe – war kein einfaches Unterfangen. Follett schreibt noch interessanter und es gibt in seinen Büchern keine einzige langatmige Seite.

Archer schreibt an manchen Stellen ein wenig zu abgedroschen, klischeehaft, er beschreibt so gut wie nie das Aussehen seiner Charaktere und hin und wieder musste ich mich doch ein wenig darüber wundern, warum die ein oder andere seiner Figuren so reagierte (bzw. nicht reagierte) – aber vielleicht würde meine Urgroßmutter sich keinesfalls darüber wundern, da es nunmal eine andere Zeit und ein anderer Ort waren und uns dies alles heutzutage alles andere als logisch erscheinen mag… Wer weiß… Dennoch hat mich „Spiel der Zeit“ begeistert und wie gesagt – ich bin bisher durch Ken Follett ziemlich verwöhnt worden.

Dass es bei einer Saga um mehrere Bücher geht, war mir ja von Anfang an nicht unbekannt, dass es sich hierbei allerdings um gleich sieben Bücher handelt entdeckte ich erst gegen Ende des ersten Buches. Ich freue mich auf jedes einzelne davon und bin froh darüber, dass das Lese- bzw. Hörvergnügen noch eine ganze Weile andauern wird.


Lasst mich gerne wissen, ob ihr es als genauso spannend empfunden habt wie ich. Im Gegenzug bin ich natürlich immer dankbar für einen guten Hörbuch-Tipp!

Bleibt mir nur noch euch viel Spaß beim Lesen/Hören zu wünschen!

Ich bin dann mal die Weihnachts- und Silvester-Völlerei abtrainieren – begleitet vom zweiten Teil der Clifton Saga: „Das Vermächtnis des Vaters“…

 

© Bilder: Verlagsgruppe Random House GmbH

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